Posts mit dem Label Lederarbeiten werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Lederarbeiten werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Helden des Alltags



Hallo zusammen,

heute gibt es einen Post zum Thema: Helferlein im Werkel-Alltag.

1. Der Fingerlopp-Haken

Christine von Spinnenkind hatte Anfang des Jahres eine tolle Idee, die das Fingerloopen deutlich erleichtert: Einen Haken für den Fuß. Beim Loopen muss man sich immer eine Türklinke, einen Fenstergriff oder einen Zeh suchen, der stabil genug ist, um das Ende drüber zu hängen. Man muss ja die Schlaufen die ganze Zeit unter Spannung halten, gerade für die eigenen Zehen ist das anstrengend.
Die Lösung: Ein um 90 Grad verdrehter S-Haken, der in eine Lederschlaufe eingenäht ist. Die kann man sich dann bequem über den Fuß stülpen und losloopen. Eines meiner Highlights dieses Jahr!





2. Nadelspielhalter

Diese Idee habe ich auch von Christine. Zum Geburtstag hat sie mir solche kleinen Nadelspielkäppchen geschenkt, und ich hab die jetzt nachgebastelt. Meine Last-Minute-Geschenke für Weihnachten.
Ich habe dazu Fimo (eine Modelliermasse, die man im Ofen aushärtet) benutzt. Man kann damit arbeiten wie mit Knete, eigentlich ganz einfach. Meine Käppchen sind zum Teil noch etwas windschief, aber das wird besser werden. Da bin ich mir sicher. Die Vorderen habe die Initialen der Beschenkten drauf, die Hinteren sind einfach nur bunt.

Die Käppchen werden dann mit einem Gummiband (das an den hinteren noch fehlt) verbunden und sichern so die Nadelspiele. Das funktioniert auch super, wenn man schon was angestrickt hat. Sie sind eine super Lösung, und Stricksachen einfach mitzunehmen ohne Angst haben zu müssen, dass sich die Maschen verabschieden oder andere Katastrophen passieren.



Soweit heute von mir. Liebe Grüße, eure Lise.

Mittwoch, 26. Juni 2013

Ritter und Pferd

Hallo zusammen,

heute gibt’s mal was ganz ganz besonderes: Spielzeug.
Unser Sohn hat zur Geburt von einer lieben Freundin ein tolles Holzpferd geschenkt bekommen, das wir bisher immer auf die Märkte mitgenommen haben. Aber was ist ein Pferd mit Zaumzeug und allem drum und dran ohne Reiter?
Also hat Phil sich die Zeit genommen und einen Reiter gebastelt. Aus Leder.
Grundlage ist unser Rüstleder (5mm), welches Phil dann mit verschiedenen anderen Sorten benäht hat um Kleidung und Rüstung darzustellen. Die Dreiecke sind ein angedeuteter Schuppenpanzer. Es gibt sogar einen Sattel, wo man das Männchen reinklemmen kann, damit er nicht umfällt. Der Sattel wird am Pferd festgebunden.
Aber genug geredet: Die Bilder sprechen für sich.






Ist das nicht unglaublich süß!?! Ich bin total hin und weg.
Bis zum nächsten Mal, eure Lise.

Sonntag, 26. Mai 2013

Kindergewandung



Hallo zusammen,

heute möchte ich euch die Kleidung meines Sohnes zeigen.
Wir haben lange hin und her überlegt, wie man ein 14 Monate altes Kind halbwegs authentisch und trotzdem bequem anziehen kann. Wenn man es ganz eng sieht, wäre er ja noch ein „Wickelkind“, also ein Leinenbahnen eingewickelt und unbeweglich. Das kann man aber einem Kind unserer Zeit nicht zumuten, zumal der kleine Mann gerade das Laufen für sich entdeckt hat.
Heranwachsende und Jugendliche trugen meist die gleiche Mode wie Erwachsene, so werden die Darstellungen zumindest gängiger Weise gedeutet. Wir haben uns dafür entschieden.

Der Nachwuchs trägt also Tunika und Hosen aus Leinen, einen Klappenrock und/oder einen Mantel aus Wollstoff und eine nadelgebundene Mütze im Korgenstich. 

 

Da Leinen sich nicht dehnt mussten wir bei den Tuniken tricksen, da der verhältnismäßig große Kopf ja durch die Öffnung passen muss, ohne dass der Kleine dann brustfrei rumläuft. Die eine hat daher offene Schulternähte, die mit Geweihknopf und Schlaufe verschlossen werden. Die andere ist vorne weiter offen und hat auch eine Knopf-Schlaufen-Schließe. Wir wollten keine Fibel wegen der Verletzungsgefahr und Bändchen dauern zum Knoten zu lange, wenn der Wirbelwind lostapsen will.

  

Die Schlaufe ist beim Waschen zusammengegknuddelt.

Die Hosen sind nach einen modernen Muster aber ich wollte es einfach halten, die werden nach der Saison eh neu gemacht. Um den Bund ohne Gummizug enger zu machen habe ich zwei Bändchen je Seite angebracht. Aber diese Lösung hält nicht richtig, daher gibt es vor dem nächsten Markt noch einen Tunnelzug.
 

Der Klappenrock ist aus dem Wollstoff, den ich hier mit Zwiebelschalen gefärbt hatte. Den Schnitt hatten wir im letzten Jahr schon benutzt (den Stoff auch) und nur die Größen angepasst. Verschlossen wir er mit drei paar Loopbändern.
Der Mantel besteht aus rotem Lodenstoff (aus der Restekiste im Stoffladen) und ist mit dem gelben Stoff vom Klappenrock abgesetzt. Ich habe Nestellöcher gemacht und Loopbänder zum Durchfädeln. Damit liegt der Stoff an Brust und Bauch doppelt und Sohnemann ist immer schön warm angezogen.



Sie Schuhe sind nach diesem Muster gemacht. Es heißt zwar Kabbelschuhe, aber man kann offenbar auch prima darin laufen. Sie haben zwar einen Gummizug, aber ich finde den Schnitt trotzdem toll und kann darüber hinweg sehen. Zuman man auch echt nah ran muss, um den Gummi sehen zu können. 


Diese Minigewandung hat sich auf dem Kaiserlager in Tilleda gut bewährt. Alles hat gehalten und gewärmt, und der Kleine hat sich wohl gefühlt.
In den kommenden Jahren werde ich diese Kleiderordnung wohl beibehalten. Der Mantel ist so angelegt, dass ich ihn mitwachsen lassen kann.

In diesem Sinne! Eure Lise.

Sonntag, 31. März 2013

UFOs

Hallo zusammen,

den Ostersonntag habe ich in diesem Jahr genutzt um ein paar UFOs fertig zu stellen.

1. Rolands warne Tunika
Mein Schwiegervater hatte sich eine warme Tunika bestellt, die auch schon seit Weihnachten hier fertig genäht rumliegt. Aber ich wollte es wieder besonders aufwändig haben und darum habe ich eine Stickerei darauf angefangen. das Motiv ist der Verzierung von Trensenknebelplatten aus Polen (Lutomiersk, Grab 10) entlehnt. Sie datieren in des 10./11. Jh. und passen daher bestens zur Darstellung, da Roland einen polnischen Gefolgsmann darstellt. Deswegen auch endlich mal ein bissl Protz im Lager.
Das untere Bild zeigt eine andere Besonderheit: Wir haben diesmal vier kleinere Keile eingesetzt: links und rechts, vorne und hinten. Üblich war wohl beides.

die Stickerei ist mit zwiebelgefärbtem, handgesponnenem Garn umgesetzt und war eher anstrengend. Das dicke Garn ließ sich mit den Nadeln nur schwer durch den Stoff wursteln. Ich habe zudem versucht den Klosterstick anzuwenden, aber das ist nur teilweise gelungen. Hoffentlich liegt das Stück nicht so oft auf links gekrempelt rum ;-) Aber sie ist dann doch sehr hübsch geworden.




2. Kerstins Gürtel
Meine liebe Freundin Kerstin hat ebenfalls schon zu Weihnachten einen Gürtel geschenkt bekommen. Die Infos dazu gibts hier.
Jetzt habe ich endlich die Schnelle angebracht. Dazu habe ich braunes Leder verwendet, weil das für uns einfache Leute wohl am wahrscheinlichsten war. Metall wurde jedenfalls für unseren Darstellungszeitraum und soziale Schicht noch nicht nachgewiesen.



3. Mini-Tunika für den Sohnemann
Sie besteht aus Stoffresten von einer Tunika von Roland. Dunkelblau-Schwarz, mit dunkelblauem Leinengarn genäht und mit gelben Leinengarn versäubert.
Leider habe ich etwas zu knapp gemessen (ein Zentimeter!!) und daher passt sie nicht so richtig.
Die Maße sind:
Bauch/Brust: 54cm
Ärmel: 25cm
Gesamtlänge: 34cm
das entspricht etwa Größe 80, denke ich.
Sie steht zum Verkauf. Schickt mir einfach eine email, wenn ihr Interesse und einen kleinen Jungen habt (oder kennt), der reinpasst.




Ein bisschen was steht noch offen, vor allem nadelgebundene Socken. Aber da muss ich mich erstmal ans Werk machen.

Also bis dahin verschneite Ostergrüße, eure Lise. 

Samstag, 20. Oktober 2012

Krabbelschuhe für den Alltag

Hallo zusammen!

Heute möchte ich euch Alexanders wenig mittelalterlichen, aber sehr praktischen Krabbelschuhe zeigen. Ich habe sie nach dieser Anleitung genäht, die ich auf Schnabelinas Blog entdeckt habe. Eigentlich denke ich mir ja Schnittmuster ja immer selber aus, aber einmal was "professionelles" zu haben ist ja auch nicht schlecht.

Ich habe für die Schühchen 2mm Elchleder benutzt, das sehr sehr anschmiegsam und weich ist. Meine Schuhe für die Darstellung sind auch daraus. Ansonsten noch die lustige Mariechenkäferborte, Leinengarn und ein Gummiband. Damit wird der hintere Teil mit der Kappe verbunden, und man bekommt die Babyfüßchen besser rein und raus. 

Alex trägt sie jetzt gerade das erste mal und bisher halten sie gut und er findet es auch ganz spannend an der Borte rumzugrabbeln. Also Ziel erreicht: Baby ist glücklich, hat angezogene Füße und Spaß.

Und hier noch ein paar Bilder. Farbtechnisch liegt die Wahrheit wie immer irgendwo dazwischen. Morgens ist es schwer, in der Wohnung aussagekräftige Bilder zu machen.

Bis zum nächsten mal, eure Lise.





Montag, 5. März 2012

Lederschuhe (Bronzezeit)

Hallo zusammen!

Ich habe mir die Zeit genommen und ein Paar Lederschuhe genäht. Das Schnittmuster wurde nach eisenzeitlichen Funden rekonstruiert, aber die Form der Schuhe ist sehr langläufig und in minimal abgewandelter Form während des gesamten Mittelalters zu finden.
Als Material diente 1,5mm starkes Leder in dunkelbraun. die Oberfläche des Leders ist etwas glänzend, aber beim Tragen gibt sich das bestimmt.
Der Schuh ist aus einem Stück gefertigt und nur an der Front un im Fersenbereich zusammengenäht. Vorne habe ich dabei Wendenäht benutzt, das heißt, dass die Naht an sich innen liegt. Damit kann sie nicht durchgelaufen werden und diese Technik bietet eine höhere Wasserundurchlässigkeit. Hinten liegen die Ränder nebeneinander, aber durch das Hochklappen des Zipfel an der Ferse, wird auch hier ein Eindringen von Wasser und ein Durchscheuern der Naht verhindert.
Die Naht auf dem Spann des Fußes kaschiere ich mit brettchengewebter Borte. Dabei habe ich (wie immer) reinen Leinengarn benutzt und ein einfach Muster gewählt, welches sich aber durch die Farbigkeit gut von Leder abhelbt.




 Liebe Grüße, eure Lise.

Neue Schuhe für Lisi

Hallo Zusammen!

Nach der letzten Saison hatten meine alten Schuhe einen kleinen Unfall und mussten ersetzt werden.
Bisher trug ich ja Schuhe mit einem bronzezeitlichen Schnittmuster, sie sind einem anderen Post zu sehen.
Meine neuen Schuhe sind nach einem Muster genäht, das unter anderem in Ribe gefunden wurde. Ribe datiert in die 750er Jahre n.Chr. Ist also näher am Zeitraum meiner Darstellung dran. Allerdings muss man sagen, dass diese Schuhe chronologisch nicht sehr empfindlich sind und daher eigentlich in allen frühmittelalterlichen Zeiten getragen werden können.



Die Sohle ist mit einer Wendenaht eingesetzt und vorne liegen die beiden Lederkanten einfach übereinander. Ich habe eine Sattlernaht verwendet. Der Knebel seitlich besteh aus Leder und ist mit dem Oberleder verbunden.
Beim Material handelt es sich um Elchleder, 1,5mm, sehr weich und felxibel.

 Liebe Grüße, eure Lise.

Gürtelgehänge

Hallo zusammen!

Für das Wichteln im Flinkhandforum habe ich ein Gürtelgehänge von ca. 15cm Gesamtlänge gemacht.
Es besteht aus einer zentralen Lederscheibe, mit einem punzierten Muster. Unten folgen zwei Glasperlchen in gelb und grün, dann mehrere Kaurischnecken. Diese sind zum einen schütz gegen den Bösen Blick und zum anderen ein Symbol für Fruchtbarkeit.


 

Ein Detail des Lederplättchens:

Liebe Grüße, eure Lise.

Lederarmbänder für Mädels

Hallo zusammen,

heute möchte ich ein zwei Lederarmbänder zeigen, die ich genotet habe.
Als Material dienten 1mm starke Ziegenlederbänder in braun, gelb und orange.
Als Vorlagen für die Knotenreihen habe ich Posamente von Rike benutzt (www.silberknoten.de) und sie nach meinen Vorstellungen umgesetzt.
Die Verschlüsse sieht man zwar auf dem Bild nicht, aber ich habe starke Magnetverschlüsse verwendet. Da geht das Zumachen schön leicht.



Bei den Mädels für die ich sie gemacht habe, kamen sie gut an. Ich hoffe, euch gefallen sie auch!
Liebe Grüße, eure Lise

Halbstiefel aus Leder

Hallo zusammen,

neulich habe ich in Zusammenarbeit mit meinem Freund Halbstiefel für einen Bekannten genäht.
Als grobe Richtung dienten uns die Haithabufunde, allerdings haben wir die Laschen selbst gestaltet.
das kleine Löchlein auf dem Spann oben war so geplant, der jeztige Träger wollte das so haben.




Ich hoffe es gefällt euch.
Liebe Grüße, Lise.