Dienstag, 30. Juli 2013

Krapp überm Feuer



Hallo ihr Lieben,

heute kann ich euch endlich meine Superfärbeaktion mit Christine und Lisa und anderen, leider bloglosen, Freundinnen zeigen. Als wir neulich in Neustrelitz waren haben wir uns mal wieder an Krapp gewagt. Ihr erinnert euch vielleicht an Christines und meinen ersten Versuch vom Mai 2010 (das klingt jetzt länger her als es sich anfühlt…)

Diesmal waren wir etwas mutiger:
Wir haben 1 Kilo geschnittenen Krapp vom Kremer-Pigmente über Nacht einweichen lassen. Am Morgen des Färbetages haben wir meinen großen Topf mit gut 20l Wasser gefüllt und den Sud erwärmt. Dann kam auch schon die Wolle dazu. Ich hatte meine Stränge eine Woche vorher mit 10% Alaun gebeizt und dann ohne auszuspülen in Plastiktüten verpackt. Christine hat es wohl ähnlich gemacht, Lisa hat ihre wolle vor dem Verpacken ausgespült. Und Steffi hat ihre Tuche nur zwei Tage vorher gebeizt. Also viele verschiedene Varianten. Haben alle funktioniert, obwohl sich abzeichnet, dass länger vorher beizen bessere Farbergebnisse ermöglicht.
Wir hatten leider kein Thermometer, obwohl Krapp da eher schwierig ist. Die Flotte darf nicht kochen, da sonst kein leuchtendes Rot entsteht, sondern ein Rotbraun. Also haben wir den Topf immer wieder vom Feuer genommen und ziehen lassen. Das hat gut geklappt, den die Ergebnisse sind super geworden.
Alles in allem konnten wir 5 Züge machen. Wir haben die Züge aber gut voll gestopft, weil wir echt viel Wolle da hatten. Aber alle Züge sind sehr intensiv geworden.
Ab dem dritten Zug haben wir dann aber aufgekocht um mal zu sehen was passiert. Es gab ein schönes Ziegelrot, das mir persönlich am zweitbesten (nach dem ersten Zug) gefällt.

Alles in allem ein erfolg auf  ganzer Linie. Steffis Stoffe sind auch schon intensiv geworden, allerdings haben wir da noch mal übergefärbt. Aber nachdem es fertig war, war es gleichmäßig und vor allem nicht fleckig.

Aber Bilder sprechen für sich:

v.l.n.r.: Erster, zweiter, dritter, vierter Zug Krapp überm Lagerfeuer.

Beim Trocknen in der Sonne Mecklenburgs


Am Tag vor dem Krapp habe ich mit einer lieben Freundin noch eine kleine Zwiebelfärbung gemacht. Es ging vor allem um ein Baumwollkleid, das farbig werden sollte. Wir haben hier auch 10% Alaun gebeizt und dann wie gehabt zwiebelschalen ausgekocht, Kleid dazu abwarten. Nach der ersten Runde was es ganz schön fleckig, hat aber besser angenommen, als ich erwartet hatte. Wir haben dann später noch eine Flotte gemacht. diesmal mit etwas ehr Wasser, damit das Kleid nicht so eng liegen musste. Dann auch vor dem Ausspülen trocknen lassen. Und siehe da: ein nahezu gleichmäßiges Ergebnis in einem dunklen Sonnengelb. Die Frage nach der Haltbarkeit aber bleibt. Wir dürfen gespannt sein.

Auch ein Bild:

"Zwiebelsuppe"

Bilder von den fertigen Kleidern werde ich euch nachreichen. Versprochen!

Das war’s heute von mir. Bis später, eure Lise.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen