Hallo ihr Lieben,
heute kann ich euch endlich meine Superfärbeaktion mit
Christine und
Lisa und anderen, leider bloglosen, Freundinnen zeigen. Als wir
neulich in Neustrelitz waren haben wir uns mal wieder an Krapp gewagt. Ihr
erinnert euch vielleicht an Christines und meinen
ersten Versuch vom Mai 2010
(das klingt jetzt länger her als es sich anfühlt…)
Diesmal waren wir etwas mutiger:
Wir haben 1 Kilo geschnittenen Krapp vom
Kremer-Pigmente über Nacht einweichen
lassen. Am Morgen des Färbetages haben wir meinen großen Topf mit gut 20l Wasser
gefüllt und den Sud erwärmt. Dann kam auch schon die Wolle dazu. Ich hatte
meine Stränge eine Woche vorher mit 10% Alaun gebeizt und dann ohne auszuspülen in
Plastiktüten verpackt. Christine hat es wohl ähnlich gemacht, Lisa hat ihre
wolle vor dem Verpacken ausgespült. Und Steffi hat ihre Tuche nur zwei Tage
vorher gebeizt. Also viele verschiedene Varianten. Haben alle funktioniert,
obwohl sich abzeichnet, dass länger vorher beizen bessere Farbergebnisse
ermöglicht.
Wir hatten leider kein Thermometer, obwohl Krapp da eher
schwierig ist. Die Flotte darf nicht kochen, da sonst kein leuchtendes Rot entsteht,
sondern ein Rotbraun. Also haben wir den Topf immer wieder vom Feuer genommen
und ziehen lassen. Das hat gut geklappt, den die Ergebnisse sind super
geworden.
Alles in allem konnten wir 5 Züge machen. Wir haben die Züge
aber gut voll gestopft, weil wir echt viel Wolle da hatten. Aber alle Züge sind
sehr intensiv geworden.
Ab dem dritten Zug haben wir dann aber aufgekocht um mal zu
sehen was passiert. Es gab ein schönes Ziegelrot, das mir persönlich am
zweitbesten (nach dem ersten Zug) gefällt.
Alles in allem ein erfolg auf ganzer Linie. Steffis Stoffe sind auch schon
intensiv geworden, allerdings haben wir da noch mal übergefärbt. Aber nachdem
es fertig war, war es gleichmäßig und vor allem nicht fleckig.
Aber Bilder sprechen für sich:
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v.l.n.r.: Erster, zweiter, dritter, vierter Zug Krapp überm Lagerfeuer. |
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Beim Trocknen in der Sonne Mecklenburgs |
Am Tag vor dem Krapp habe ich mit einer lieben Freundin noch
eine kleine Zwiebelfärbung gemacht. Es ging vor allem um ein Baumwollkleid, das
farbig werden sollte. Wir haben hier auch 10% Alaun gebeizt und dann wie gehabt
zwiebelschalen ausgekocht, Kleid dazu abwarten. Nach der ersten Runde was es
ganz schön fleckig, hat aber besser angenommen, als ich erwartet hatte. Wir
haben dann später noch eine Flotte gemacht. diesmal mit etwas ehr Wasser, damit
das Kleid nicht so eng liegen musste. Dann auch vor dem Ausspülen trocknen
lassen. Und siehe da: ein nahezu gleichmäßiges Ergebnis in einem dunklen
Sonnengelb. Die Frage nach der Haltbarkeit aber bleibt. Wir dürfen gespannt
sein.
Auch ein Bild:
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"Zwiebelsuppe" |
Bilder von den fertigen Kleidern werde ich euch nachreichen. Versprochen!
Das war’s heute von mir. Bis später, eure Lise.