Hallo zusammen,
hier nun wie versprochen die anderen Ergebnisse:
1. Färbung
Als ich bei meiner Omi war habe ich gesehen, dass die
männlichen Blütenstände vom Walnussbaum die Gehwegplatten ebenso verfärben wie die grünen
Schalen der Nüsse im Herbst. Also, so mein Gedanke, müssten die ja auch so
ähnlich färben. Also gedacht, getan: Die Harke geschnappt und einen kleinen
Eimer zusammengefegt.
Ich hatte etwa 800 Gramm Nusswürmchen und mehrere
Färbeideen. Zum einen wollte ich ein Farbverlaufsgarn machen, weil das ein
Auftrag war. Das habe ich zuerst gemacht, mit 150 Gramm Strickfilzwolle. Dazu
hänge ich immer die Stränge über einen Kochlöffel, der auf dem Topf liegt,
sodass nur eine Hälfte in der Flotte schwimmt.
Hier das Bild:
|
Vergleich: Rechts ist ein erster Zug mit Walnussschalen |
Dann hatte ich von einer Freundin Wollstoff bekommen,
genug um ein Kleid daraus zu machen. Ich habe die Zuschnitte für das Kleid
(siehe unten) gefärbt. Es war nicht wirklich der zweite Zug, weil ich für die
Wollstränge nicht alle Blütenstände in die Flotte geworfen hatte.
Die neue Flotte durfte dann mit allen Würmchen etwa 1 Stunde
köcheln, dann kam der Stoff dazu. Ich habe eine Kontaktfärbung gemacht und
glücklicher Weise keine Flecken auf dem Stoff. Mit Stoff habe ich es etwa 2
Stunden köcheln lassen und dann auf der Resthitze stehen lassen. Über Nacht
durfte das ganze dann auskühlen.
Bei beiden Färbungen kam etwa die gleiche Farbe raus. Ein
schönes sanftes Mittelbraun.
2. Das fertige Kleid
Nachdem die Zuschnitte gefärbt waren habe ich das Kleid zusammengesetzt.
Der Schnitt ist der oft erprobte, der mich immer wieder begeistert. Die Ärmel
sollten diesmal wieder dreiviertel lang sein, wie schon bei meinem einen
Unterkleid. Nebenbei bemerkt hätten lange Ärmel auch nicht auf den Stoff
gepasst. Ich musste eine der Rauten unterm Arm teilen, weil kein passendes
Stück Stoff mehr zu haben war. Aber das ist in Ordnung und stört beim Tragen
nicht. Als Schmuck habe ich Stoffstreifen in der Naturfarbe an den Oberarmen
angebracht. dazu nähe ich die Streifen erst auf und schließe dann die untere
Naht des Ärmels. So kann man unschöne Enden und nerviges ersäubern sparen. Geht
alles in einem Abwasch. Apropos versäubern: das steht noch aus. Bisher sind nur
die Säume fertig, innen ist alles noch lose. Aber durch das Kochen fusselt der
Wollstoff nicht mehr auf und deswegen lass ich mir damit Zeit bis zur nächsten
Mußestunde in der ich Lust auf monotone Arbeit habe. Aber das ist ein Geheimnis
;)
Und hier die Bilder:
|
Das Bild kommt der Farbe am nähsten. Getragen mit Unterkleid |
|
Der gestückelte Einsatz |
Das soll’s für heute gewesen sein. Ich wünsche euch allen
einen guten Start in die neue Woche!
Eure Lise.