Freitag, 13. Dezember 2013

Nadeletui zwischen Tür und Angel



Hallo ihr Lieben,

ich zeige euch heut ein kleines Zwischenobjekt, das gestern in knapp zwei Stunden Arbeit entstanden ist. 


Das Nadeletui basiert auf einem Schnitt aus dem Buch „TildasHaus“ von Tone Finnanger.
Ich habe mit Frauenmantelkraut gefärbten Wollstoff verwendet und die Einlage für die Nadeln ist aus Wollstoff (Zwiebelfärbung).
Zum Nähen habe ich einen Seidenfaden verwendet, das Grün stammt ebenfalls aus der Frauenmantelfärbung, das Gelb ist Birke. Die gleichen Garne habe ich für das Bändchen vom Verschluss verwendet. Das ist nach einem Fingerloop-Muster von Spinnradclub entstanden, das Muster 10. Das Bändchen habe ich angenäht, zum Verschließen wird es duch zwei Löcher gezogen und verknotet.

Im Original soll man das Etui füttern und mit einem Druckknopf verschließen, aber meine Version ist für eine Darstellung gemacht. Das ist der Grund, warum ich es so einfach gestaltet habe. Es gibt zwar keine Belege für Nadelbriefchen dieser Art, üblich waren eher Hohlknochen (zumindest im Frühmittelalter und Ich denke in Hochmittelalter gibt es diese Funde auch noch). Dennoch empfinde ich es als netten Kompromiss.
Die eingesetzten Nadel sind allesamt vom Barden und damit kleine Schätzchen.




Detail von den Nestellöchern und Bändern zum Verschließen.

Ganz nebenbei bekommt ihr so auch einen Eindruck von der Farbe der Frauenmantelfärbung. Allerdings nicht von der Fleckigkeit. Aber ich zerschneide die Stoffe schon munter, indem ich mir immer die passenden Stellen raussuche. Man muss ja nutzen was man hat.

Ganz liebe Grüße, eure Lise.

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